Nemonte Nenquimo
Nemonte Nenquimo – Präsidentin der Organisation „Conconawep“

Es gibt viele Frauen, die es auf ganz unterschiedlichen Gebieten weit gebracht haben. Dazu brauchte es Durchhaltevermögen und Stärke. Frauen, die sich entgegen den Erwartungen unserer Gesellschaft in Politik, Kunst und Wirtschaft einen Namen gemacht haben, schaffen damit neue Tatsachen des Möglichen.

Nemonte Nenquimo ist im Amazonas-Regenwald zu Hause, lebt dort so, wie es ihr Volk seit Jahrhunderten gewohnt ist. Dass die Waorani dies auch zukünftig noch können, ist dieser außergewöhnlichen indigenen Frau zu verdanken.

2018 wählte ihr Volk die damals 33-Jährige zur Präsidentin der Organisation „Conconawep“, die die Waorani in der Provinz Pastaza vertritt. Sie ist die erste Frau in diesem Amt und wurde gleich mit einer großen Aufgabe konfrontiert.

Denn die Regierung Ecuadors plante, Teile des Regenwaldes an Ölkonzerne zu verkaufen. Nemonte Nenquimo vereinte ihr Volk, startete eine Kampagne und eine Petition – knapp 400.000 Menschen auf der ganzen Welt unterzeichneten diese.

Dadurch bestärkt, verklagte die Indigene 2019 die Regierung Ecuadors und gewann den Prozess. Das Gericht stellte 500.000 Hektar Regenwald dauerhaft unter Schutz und legte der Regierung auf, bei künftigen Versteigerungen von Land zuerst die Zustimmung der indigenen Bevölkerung einzuholen.

Nemonte Nenquimo erhielt bedeutende Auszeichnungen, darunter den „Goldman Environmental Prize“. Diesen widmete sie „allen indigenen Frauen, die unser Leben und die Zukunft unserer Kinder verteidigen“.

In unserem nächsten Newsletter möchten wir Ihnen diese charismatische Frau ausführlich vorstellen.

Bildquelle: https://www.vogue.com/article/indigenous-activists-amazon