„I’ve developed my own style. It’s a colourful one. It’s African, and it is me.“

Die nigerianische Politikerin Ngozi Okonjo-Iweala wurde am 15. Februar 2021 zur Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO) gewählt. Sie ist die erste Frau, die seit Gründung der Organisation diese Position an der Spitze innehat. Trump behinderte die Wahl; nachdem der letzte Generaldirektor vorzeitig ausgeschieden war, blieb das Amt mehrere Monate unbesetzt. Der neue US-Präsident Joe Biden sprach sich nach Amtsantritt für die Nigerianerin aus, sodass der Wahl nichts mehr im Wege stand. Am ersten März trat Ngozi Okonjo-Iweala das Amt an. 

Ngozi Okonjo-Iweala studierte an der Harvard University, sowie am Massachusetts Institute of Technology. In ihrem Heimatland Nigeria war sie 2-mal Finanzministerin – die erste Frau in Nigeria in diesem Amt. Als Entwicklungsökonomin und Geschäftsführerin arbeitete sie insgesamt 25 Jahre für die Weltbank in Washington. Außerdem war sie lange Zeit Vorstandsvorsitzende der internationalen Impfallianz Gavi, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Zugang zu Impfungen vor allem für Kinder in den Entwicklungsländern zu verbessern.  Die heute 66-jährige gilt als harte Verhandlerin und in ihrer Neubesetzung liegt große Hoffnung, die aktuell geschwächte WTO wieder zu stärken. 

Hohe Erwartungen für ihre Amtszeit

Eines der großen Ziele: Die Reformierung des Schiedsgerichts. Dieses war durch Trump enorm geschädigt und handlungsunfähig gemacht worden. Das Gremium dient dazu, Handelsstreitigkeiten intern zu regulieren und ggf. Sanktionen zu verhängen. Während der Trump-Administration waren alle Schiedsrichter*innen bis auf eine ausgeschieden. Somit konnte kein einziger Streitfall entschieden werden. Die Erwartungen an Ngozi Okonjo-Iweala sind also hoch. 

Wir freuen uns über die weibliche Verstärkung in einem so wichtigen Machtzentrum und sind gespannt, wie ihr Werdegang weitergeht. Viel Erfolg, Ngozi Okonjo-Iweala! 

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Okonjo-Iweala,Ngozi(2008_portrait).jpg, International Monetary Fund (photographer uncredited), Public domain, via Wikimedia Commons