Sie haben als Gleichstellungsbeauftragte auch die Beratung und Unterstützung von Beschäftigten zu gewährleisten. In diesem Rahmen werden Sie häufiger herausfordernde Gespräche mit Beschäftigten führen. Dabei können Sie die Regeln des aktiven Zuhörens unterstützen. Was hierunter genau zu verstehen ist, habe ich Ihnen im Folgenden zusammengestellt.

    Das wird unter aktivem Zuhören verstanden

    Das kennen wir alle: Wir sind im Gespräch vertieft und neigen dazu, zugleich auf das Gesagte zu reagieren und unsere Auffassung hierzu kundzutun. Tatsächlich hat es sich aber als hilfreich erwiesen, in Beratungssituationen zunächst einmal aktiv zuzuhören.

    Das wird unter aktivem Zuhören verstanden

    Unter aktivem Zuhören wird allgemein verstanden, dass Sie mit voller Präsenz, Interesse und Empathie zunächst einmal der Person zuhören, ohne das Gesagte zu interpretieren, zu kommentieren oder gar schon Ratschläge zu erteilen.

    Dieses Prinzip wird auf Carl Rogers zurückgeführt, einen amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten, der diese Technik für seine klientenorientierten Gesprächstherapien erstmals bewusst angewandt und beschrieben hat.

    Das aktive Zuhören soll zu einem besseren und vertrauensvollen Beratungsklima führen.

    Das ist unter „Präsenz“ zu verstehen

    Dem Gegenüber die volle Präsenz entgegenzubringen, bedeutet, dass Sie sich und Ihre Gedanken völlig zurücknehmen und sich auf die Gedankenwelt der Person einlassen.

    Hierbei ist es wichtig, dass Sie die Person in ihrer Sichtweise abholen und ggf. nur mit (offenen) Rückfragen hinsichtlich des tatsächlich Geschehenen bzw. der Fragestellung reagieren. So unterstützen Sie die Person und bringen Klarheit in die Situation.

    Empathie und Einfühlungsvermögen sind wichtig

    Um ein solches aktives Zuhören auch leisten zu können, ist es wichtig, dass Sie sich in einer empathischen Haltung üben. Eine empathische Haltung zeichnet sich dadurch aus, dass Sie Ihrem Gegenüber nicht mit Vorverurteilungen, Urteilen überhaupt und Bewertungen bzw. gar insgeheimen Anschuldigungen entgegentreten, sondern tatsächlich offen für dessen Wahrnehmung der Situation sind.

    Dies wird insbesondere wichtig sein in schwierigen Situationen, in denen sich Beschäftigte nach erlebten Diskriminierungen oder gar Mobbingerfahrungen oder auch sonstigen Konfliktsituationen befinden können.

    Diese Phasen des aktiven Zuhörens werden unterschieden

    Das aktive Zuhören lässt sich in drei Phasen unterteilen. Ich beschreibe sie Ihnen im Folgenden Schritt für Schritt.

    1. Schritt: Aufnehmendes Zuhören

    In der ersten Phase geht es nur um ein sogenanntes aufnehmendes Zuhören. Das Ziel dabei ist, sich das Erlebte und die Wahrnehmung des Gegenübers anzuhören.

    2. Schritt: Paraphrasieren und Wiederholen

    Im Rahmen des sogenannten Paraphrasierens und Wiederholens stellen Sie anschließen sicher, dass Sie die Situation tatsächlich verstehen. Dazu fassen Sie in Ihren eigenen Worten zusammen, was Sie verstanden haben, und fragen Ihr Gegenüber, ob Sie das richtig aufgenommen haben.

    3. Schritt: Untersuchung der Situation

    • Im dritten Schritt untersuchen Sie mit der betroffenen Person die Situation. Wichtig im Rahmen des aktiven Zuhörens sind vor allem die innere Haltung und Einstellung, die Sie Ihrem*er Gesprächspartner*in gegenüber einnehmen.
    • Eine solche Haltung sollte immer geprägt sein von Authentizität und einem grundsätzlichen Interesse und Ehrlichkeit. Diese Haltung sollten Sie der*dem Gesprächspartner*in gegenüber verdeutlichen und betonen. Das kann beispielsweise anhand Ihrer Körperhaltung, Mimik und auch mit Ihren Fragen geschehen.

    Meine Empfehlung:
    Aktives Zuhören erleichtert Ihnen Ihre Beratungssituation

    Durch aktives Zuhören werden Sie in Ihren Beratungen mehr Klarheit erlangen und besser und zügiger zu Lösungen kommen.

    FAQ-Bereich

    Für wen ist „Gleichstellung im Blick“?

    „Gleichstellung im Blick“ richtet sich speziell an Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragte im öffentlichen Dienst und der freien Wirtschaft in ganz Deutschland.

    Kann ich „Gleichstellung im Blick“ probelesen?

    Ja. Wir bieten allen interessierten Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten die Möglichkeit eine Ausgabe 14 Tage lang kostenfrei zu lesen. Sie entscheiden erst dann, ob Sie einen kostenpflichtigen Bezug möchten oder nicht.

    Was bietet mir „Gleichstellung im Blick“?

    „Gleichstellung im Blick“ bietet allen Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten relevante, aktuelle und rechtssichere Informationen zur Herstellung von Chancengleichheit in der Arbeitswelt. Neben der gedruckten Ausgabe haben Leser*innen die Möglichkeit eine telefonische Sprechstunde für individuelle Fragen in Anspruch zu nehmen. Ebenso laden wir mindestens 1mal pro Jahr zu einem Netzwerktreffen zum Austauschen und Netzwerken ein. Ein Zugang zu einem Onlinebereich, in dem Sie Muster-Initiativanträge, Checklisten, Übersichten und Muster-Schreiben herunterladen können, rundet das Angebot ab.

    Was wird unter aktivem Zuhören verstanden?

    Unter aktivem Zuhören wird allgemein verstanden, dass Sie mit voller Präsenz, Interesse und Empathie zunächst einmal der Person zuhören, ohne das Gesagte zu interpretieren, zu kommentieren oder gar schon Ratschläge zu erteilen.

    In welche Phasen wird aktives Zuhören unterschieden?

    1. Schritt: Aufnehmendes Zuhören
    In der ersten Phase geht es nur um ein sogenanntes aufnehmendes Zuhören. Das Ziel dabei ist, sich das Erlebte und die Wahrnehmung des Gegenübers anzuhören.

    2. Schritt: Paraphrasieren und Wiederholen
    Im Rahmen des sogenannten Paraphrasierens und Wiederholens stellen Sie anschließen sicher, dass Sie die Situation tatsächlich verstehen. Dazu fassen Sie in Ihren eigenen Worten zusammen, was Sie verstanden haben, und fragen Ihr Gegenüber, ob Sie das richtig aufgenommen haben.

    3. Schritt: Untersuchung der Situation
    – Im dritten Schritt untersuchen Sie mit der betroffenen Person die Situation. Wichtig im Rahmen des aktiven Zuhörens sind vor allem die innere Haltung und Einstellung, die Sie Ihrem*er Gesprächspartner*in gegenüber einnehmen.
    – Eine solche Haltung sollte immer geprägt sein von Authentizität und einem grundsätzlichen Interesse und Ehrlichkeit. Diese Haltung sollten Sie der*dem Gesprächspartner*in gegenüber verdeutlichen und betonen. Das kann beispielsweise anhand Ihrer Körperhaltung, Mimik und auch mit Ihren Fragen geschehen.