Seit nunmehr einem Jahr bestimmt die Corona Pandemie die Art und Weise, wie wir leben. Auch wenn jeder in unterschiedlichem Ausmaß davon betroffen ist, merken doch alle, dass gerade die Kontaktbeschränkungen sowohl privat als auch beruflich die wohl größte Herausforderung für uns sind. Wie Sie trotz Social Distancing und Homeoffice eine gute Kommunikation aufrechterhalten, hat die Fachhochschule Nordwestschweiz in einer Auflistung psychologisch fundierter Tipps ergründet. Dieses und mehr haben wir Ihnen nachfolgend zusammengestellt.*

    Austausch und Zusammenarbeit

    In Zeiten großer Unsicherheit können sich Gefühle wie Angst und
    Sorge entwickeln, die zu Stress führen. Homeoffice kann dieses Gefühl noch verstärken, da sich die eine oder der andere alleingelassen fühlt oder den Anforderungen von Doppelbelastungen hinterherläuft. Daher ist eine stetige Kommunikation wichtig, um sich auch zuzutrauen, solche Sorgen zu thematisieren. Beachten Sie daher diese 3 Tipps:

    Tipp 1 – Priorisieren Sie gemeinsam

    Sprechen Sie im Team oder mit der*dem Vorgesetzten gemeinsam ab, was jetzt aktuell wichtig oder weniger wichtig ist. In der jetzigen Situation ist es unrealistisch, die gleiche Gelassenheit oder Leistungsfähigkeit wie sonst zu erwarten, nicht von sich selbst und auch nicht von anderen.

    Tipp 2 – Zeiten der Erreichbarkeit klären

    Weil nach wie vor vonseiten mancher Arbeitgeber*innen das Vorurteil besteht, dass die Mitarbeitenden zu Hause lieber Hausarbeit machen oder Netflix schauen, haben viele Beschäftigte das Gefühl, sofort auf E-Mails oder Anrufe reagieren zu müssen. Ein geteilter Outlook-Kalender mit Zeiten der
    Erreichbarkeit kann hier Abhilfe schaffen.

    Tipp 3 – Regelmäßige Kurz-Updates

    Kurz-Updates in einem regelmäßigen Rhythmus, beispielsweise jeden Tag um 10 Uhr oder jeden Montag, können sehr sinnvoll sein. Dies zum einen, weil es einen inhaltlichen und/oder auch informellen Austausch gewährleistet. Zum anderen wird aber der Arbeitsalltag auch etwas strukturiert, was sehr hilfreich sein kann für die Beschäftigten.

    Probieren Sie neue Wege der Kommunikation

    Wir sind soziale Wesen und deshalb auf Beziehungen zu anderen
    Menschen angewiesen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, miteinander zu kommunizieren. Dass uns dies zurzeit nicht leicht gemacht wird, steht außer Frage. Allerdings gibt es vielfältige Möglichkeiten, eine Kommunikation oder Interaktion über neue Kanäle aufrechtzuerhalten. Geben Sie sich einen Ruck und nutzen Sie diese. Auch wenn es Ihnen vielleicht fremd erscheinen mag, bedenken Sie, dass es leider momentan nicht viele Alternativen gibt.

    Informeller Austausch ist wichtig

    Dass spontane Gespräche wichtig sind, die sonst am Kopierer oder an der Kaffeemaschine entstehen, ist wissenschaftlich gut belegt. Gerade dieser informelle Austausch fällt in der heutigen Zeit Corona-bedingt unter den Tisch. Nutzen Sie die technischen Möglichkeiten und ersetzen Sie diese so wichtigen Gespräche zwischendurch beispielsweise durch eine virtuelle Kaffeepause.

    So klappt der Austausch

    • In Zeiten einer fast ausschließlichen Kommunikation über Medien ist beispielsweise eine E-Mail-Etikette wichtiger denn je: Halten Sie sich kurz, wählen Sie relevante Betreffzeilen und vermeiden Sie unnötige CCs oder Reply-all.
    • Wählen Sie Kanäle der Kommunikation bewusst sprechen Sie das auch so mit Mitarbeitenden und/oder Kolleg*innen ab: Privates in einem privaten Kanal, beispielsweise in der erwähnten virtuellen Kaffeepause. Heikle Themen sollten Sie nicht schriftlich per E-Mail, sondern stets per Telefon klären. Gleiches gilt für umfangreiche Diskussionen, hier wäre sogar eine moderierte Videokonferenz von Vorteil.
    • Video oder Audio? Sind Sie sowieso in einem regelmäßigen Austausch, ist eine kurze Klärung per Telefon der sinnvollste Weg. Der Weg über Video hingegen ist geeigneter, wenn man sich noch nicht richtig kennt oder wenn tendenziell kritische oder missverständliche Inhalte besprochen werden.

    Fazit: nutzen Sie die neuen Wege der Kommunikation

    Da viele Kurse online angeboten werden, ist es möglich, einer gemeinsamen Aktivität mit Kolleg*innen von zu Hause aus nachzugehen. Wie wäre es mit einer Fortbildung oder einem Yoga-Kurs? Auch die unter Teambuilding-Maßnahmen beliebten Exit-Room-Angebote finden sich online. Neben einem regelmäßigen Austausch können solche virtuellen Interaktionen ebenfalls zu einer gelingenden Kommunikation beitragen.

    FAQ-Bereich

    Für wen ist „Gleichstellung im Blick“?

    „Gleichstellung im Blick“ richtet sich speziell an Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragte im öffentlichen Dienst und der freien Wirtschaft in ganz Deutschland.

    Kann ich „Gleichstellung im Blick“ probelesen?

    Ja. Wir bieten allen interessierten Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten die Möglichkeit, eine Ausgabe 14 Tage lang kostenfrei zu lesen.

    Was bietet mir „Gleichstellung im Blick“?

    „Gleichstellung im Blick“ bietet allen Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten relevante, aktuelle und rechtssichere Informationen zur Herstellung von Chancengleichheit in der Arbeitswelt. Neben der gedruckten Ausgabe haben Leser*innen die Möglichkeit eine telefonische Sprechstunde für individuelle Fragen in Anspruch zu nehmen. Ebenso laden wir mindestens 1mal pro Jahr zu einem Netzwerktreffen zum Austauschen und Netzwerken ein. Ein Zugang zu einem Onlinebereich, in dem Sie Muster-Initiativanträge, Checklisten, Übersichten und Muster-Schreiben herunterladen können, rundet das Angebot ab.

    Was sollte ich beim Verfassen von Mails beachten?

    Halten Sie sich kurz, wählen Sie relevante Betreffzeilen und vermeiden Sie unnötige CCs oder Reply-all.

    Wann sollte ich lieber das Gespräch per Video suchen, statt eine Mail zu schreiben?

    Der Weg über Video ist geeignet, wenn man sich noch nicht richtig kennt oder wenn tendenziell kritische oder missverständliche Inhalte besprochen werden.

    * Quelle: Arbeiten im Homeoffice während der Corona-Pandemie: Psychologisch fundierte Tipps der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, 2020.