Mehr als 60 % der Bremerinnen sind in Teilzeit beschäftigt und weniger als 25 % der Führungspositionen sind von einer Frau besetzt. Viele Arbeitnehmer*innen äußern vor allem ihren Unmut über die unflexible Arbeitszeit. Es zeigt sich, dass die Teilzeitkräfte gern mehr arbeiten würden und diejenigen, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, Arbeitszeit reduzieren möchten. Zu einem familienfreundlichen Unternehmen gehören neben der Arbeitszeitregelung aber noch mehrere Faktoren. Welche das sind und warum Sie damit unbedingt werben sollten, lesen Sie hier.

Die Gründe, weshalb überwiegend Frauen in Teilzeit arbeiten, sind vielfältig und hinlänglich bekannt, ebenso die möglichen Auswirkungen, beispielsweise eine drohende Altersarmut. Um auch zukünftig gut ausgebildetes Personal zu gewinnen und zu halten, sind Arbeitgeber*innen darauf angewiesen, hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv zu werden.

Wie ist das Stimmungsbild bezüglich Teilzeit in Ihrer Dienststelle? Bringen Sie einmal in Erfahrung, wie viele Frauen und auch Männer in Ihrer Dienststelle beschäftigt sind und wie viele davon in Teilzeit arbeiten. Über die Website www.padlet.com können Sie mit geringem Aufwand eine Umfrage erstellen.

So gehen Sie vor:

  1. Melden Sie sich an, erstellen Sie ein Padlet und wählen Sie ein Regal aus. Beispiele für Fragen und Aussagen: Sind Sie mit Ihrer jetzigen Teilzeitbeschäftigung zufrieden? Wenn Sie Ihre Arbeitszeit aufstocken könnten, was müsste sich in Ihrer Dienststelle ändern? Wenn Sie Ihre Arbeitszeit aufstocken könnten, was müsste sich bei Ihnen privat ändern? Ich würde gern meine Arbeitszeit reduzieren, aber …
  2. Den Link können Sie an die Beschäftigten über das Intranet oder andere Kanäle verschicken. Die Teilnehmenden müssen diesen nur öffnen und ca. 5 Minuten investieren, um die Um- frage zu bearbeiten.

Bremer Siegel für familienfreundliche Unternehmen

Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen, wird seit 2020 das Bremer Siegel für Familienfreundlichkeit vergeben. „AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH“ hat dieses Siegel mittlerweile 70 mittelständischen familienfreundlichen Unternehmen erteilt. Sie informieren, beraten, vernetzen und begleiten Unternehmen und erstellen individuell ein zum Unternehmen passendes Angebot, um die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben betrieblich weiterzuentwickeln.

Die folgenden Bereiche gehören dazu:
– Arbeitszeitregelungen – Zeitsouveränität erhöhen
– Arbeitsorganisation – Arbeitsabläufe optimieren
– Arbeitsort flexibilisieren
– betrieblich unterstützte Kinderbetreuung
– Wiedereinstiegsmanagement etablieren
– Information und Kommunikation – vielfältig kommunizieren 
– Führungskompetenz und Unternehmenskultur entwickeln 
– Beruf und Pflege von Angehörigen ermöglichen

Meine Empfehlung:
Wie sieht es mit der Familienfreundlichkeit in Ihrer Dienststelle aus?
Auf der Website www.ausgezeichnet-familienfreundlich.de finden Sie die oben genannten Punkte ausführlich dargestellt. Schauen Sie doch mal, wie es in Ihrer Dienststelle um die genannten Punkte steht. Nutzen Sie das folgende Muster-Schreiben, um auch in Ihrer Behörde die Familienfreundlichkeit zu fördern.

Das folgende Muster­-Schreiben können Sie zur Förderung der Familienfreundlichkeit in der Behörde nutzen.

Das Muster-Schreiben „Familienfreundlichkeit in der Behörde“ können abonnierende mit dem Code MS0045 unter www.premium.vnr.de abrufen.

FAQ-Bereich

Für wen ist „Gleichstellung im Blick“?

„Gleichstellung im Blick“ richtet sich speziell an Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragte im öffentlichen Dienst und der freien Wirtschaft in ganz Deutschland.

Kann ich „Gleichstellung im Blick“ probelesen?

Ja. Wir bieten allen interessierten Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten die Möglichkeit eine Ausgabe 14 Tage lang kostenfrei zu lesen. Sie entscheiden erst dann, ob Sie einen kostenpflichtigen Bezug möchten oder nicht.

Was bietet mir „Gleichstellung im Blick“?

„Gleichstellung im Blick“ bietet allen Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten relevante, aktuelle und rechtssichere Informationen zur Herstellung von Chancengleichheit in der Arbeitswelt. Neben der gedruckten Ausgabe haben Leser*innen die Möglichkeit eine telefonische Sprechstunde für individuelle Fragen in Anspruch zu nehmen. Ebenso laden wir mindestens 1mal pro Jahr zu einem Netzwerktreffen zum Austauschen und Netzwerken ein. Ein Zugang zu einem Onlinebereich, in dem Sie Muster-Initiativanträge, Checklisten, Übersichten und Muster-Schreiben herunterladen können, rundet das Angebot ab.

Was zeichnet das Bremer Siegel aus?

Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen, wird seit 2020 das Bremer Siegel für Familienfreundlichkeit vergeben. „AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH“ hat dieses Siegel mittlerweile 70 mittelständischen familienfreundlichen Unternehmen erteilt. Sie informieren, beraten, vernetzen und begleiten Unternehmen und erstellen individuell ein zum Unternehmen passendes Angebot, um die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben betrieblich weiterzuentwickeln.

Welche Bereiche gehören dazu?

– Arbeitszeitregelungen – Zeitsouveränität erhöhen
– Arbeitsorganisation – Arbeitsabläufe optimieren
– Arbeitsort flexibilisieren
– betrieblich unterstützte Kinderbetreuung
– Wiedereinstiegsmanagement etablieren
– Information und Kommunikation – vielfältig kommunizieren 
– Führungskompetenz und Unternehmenskultur entwickeln 
– Beruf und Pflege von Angehörigen ermöglichen