Der Ruf nach mehr Arbeit im Homeoffice wurde mit dem erneuten Lockdown immer lauter. Aber selbst falls der Lockdown vorbei ist, kann es doch zur Vermeidung von Infektionen weiterhin sinnvoll sein, mehr Arbeit im Homeoffice zu verrichten, so wie es derzeit auch von der Politik gefordert wird. Der öffentliche Dienst sollte hier Vorreiter*in sein. Sie als Gleichstellungsbeauftragte haben Möglichkeiten, diese Forderung tatsächlich auch in Ihrer jeweiligen Dienststelle mittels Ihres Initiativrechts zu unterstützen. Wie dies gehen kann, lesen Sie im Folgenden.
Sondieren Sie, welche Arbeitsplätze in Ihrer Dienstelle für Homeoffice geeignet sind
Nicht jeder Arbeitsplatz ist tatsächlich für die Arbeit im Homeoffice
geeignet. Aber oft weitaus mehr, als Arbeitgeberinnen zurzeit ermöglichen. Sie sollten einmal in Ihrer Dienststelle analysieren, welche Arbeitsplätze tatsächlich für die Arbeit im Homeoffice geeignet erscheinen, und hierzu den Personalrat ins Boot holen. Überlegen Sie gemeinsam, ob Sie dem*der Arbeitgeber*in nicht einen Vorschlag machen wollen, welche Arbeitsplätze
ins Homeoffice verlagert werden könnten.
Nicht alle Beschäftigten können im Homeoffice arbeiten
Tatsächlich sind nicht alle Beschäftigten in der Lage, im Homeoffice
ihre Arbeit zu verrichten. Oder wollen dies auch gar nicht. Für die Arbeit im Homeoffice ist es erforderlich, dass die Beschäftigten sehr selbstständig und organisiert arbeiten können. Daneben müssen selbstverständlich auch die technischen und tatsächlichen Voraussetzungen zur Arbeit im Homeoffice gegeben sein.
Sicherlich ist es sinnvoll, vorübergehend Arbeitsplätze im Homeoffice auch mal am Küchentisch oder Wohnzimmertisch zu akzeptieren. Grundsätzlich sollte aber sichergestellt sein, dass für die Arbeit im Homeoffice auch ein guter Arbeitsplatz zur Verfügung steht, an dem die Beschäftigten ihre Arbeit ungestört verrichten können. Weiter müssen selbstverständlich die notwendigen Datenschutzbestimmungen eingehalten sowie bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. So sollte ein abschließbarer Schrank zur Verfügung stehen sowie passwortgeschützte PCs und Laptops.
Meine Empfehlung:
Fragen Sie nach, wo die Bedürfnisse liegen
Wenn Sie unsicher sind, ob und in welchen Bereichen Ihre Kolleg*innen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen eine Unterstützung brauchen, fragen Sie einfach nach oder machen Sie eine Umfrage. Dies hat 2 Vorteile: Zum einen sehen die Beschäftigten, dass Sie sich um ihre Bedürfnisse und Wünsche kümmern, zum anderen wissen Sie genau, was gebraucht wird.
Fassen Sie alternierende Homeoffice-Arbeit ins Auge
Immer wieder wird in der Presse bekannt, dass Beschäftigte mit
der reinen Homeoffice-Arbeit häufig überfordert sind und die sozialen
Kontakte in der Dienststelle vermissen. Ein Kompromiss wäre es hier, eine alternierende Homeoffice-Tätigkeit vorzuschlagen, sodass Beschäftigte sowohl im Homeoffice an festen Tagen arbeiten, aber immer auch an einigen Tagen in die Dienststelle kommen. Starten Sie ggf. gemeinsam mit Ihrem*r Arbeitgeber*in eine Umfrage, welche Modelle der Homeoffice-Arbeit von den Beschäftigten gewünscht werden und welche diese unterstützen können.
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Immer wieder wird in der Presse bekannt, dass Beschäftigte mit
der reinen Homeoffice-Arbeit häufig überfordert sind und die sozialen
Kontakte in der Dienststelle vermissen. Ein Kompromiss wäre es hier, eine alternierende Homeoffice-Tätigkeit vorzuschlagen, sodass Beschäftigte sowohl im Homeoffice an festen Tagen arbeiten, aber immer auch an einigen Tagen in die Dienststelle kommen.
Das Homeoffice ist zur Vermeidung von Infektionen durchaus sinnvoll und daher auch von der Politik gefordert.
Trotzdem ist nicht jeder Arbeitsplatz für die Arbeit im Homeoffice geeignet. Oft aber weitaus mehr, als Arbeitgeber*innen zurzeit ermöglichen.
Nicht alle Beschäftigten sind in der Lage, im Homeoffice
ihre Arbeit zu verrichten. Oder wollen dies auch gar nicht. Für die Arbeit im Homeoffice ist es erforderlich, dass die Beschäftigten sehr selbstständig und organisiert arbeiten können. Daneben müssen selbstverständlich auch die technischen und tatsächlichen Voraussetzungen zur Arbeit im Homeoffice gegeben sein.
Weiter müssen selbstverständlich die notwendigen Datenschutzbestimmungen eingehalten sowie bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.