Der internationale Tag der Familie am 15. Mai ist ein guter Anlass, um auf die Herausforderungen von Eltern und Familien einzugehen. Lesen Sie, welche positiven Auswirkungen Sie als Gleichstellungsbeauftragte erreichen können.

    Familie verbinden die meisten mit Zusammenhalt, Liebe, Geborgenheit und Vertrauen. Diese Eigenschaften machen Familien zu einem starken und zugleich zerbrechlichen sozialen Konstrukt. Gerade berufstätige Eltern müssen sich vielen Herausforderungen stellen. Dabei sind sie oftmals auf die Hilfe der Gleichstellungsbeauftragten angewiesen.

    Das gilt nicht nur in Dienststellen und Unternehmen, sondern auch in den Institutionen, wie etwa Kindergärten und Schulen. Hier stoßen Eltern beispielsweise auf veraltete Rollenbilder. Leider sind hier die Familien oftmals auf sich gestellt.

    Weg von Klischees

    Alleinerziehende, homosexuelle Eltern oder Patchworkfamilien. Das sind nur drei Beispiele für Familien abseits des Mutter-Vater-Bilds. Solche Familienkonstellationen werden etwa in Schulen und Kindergärten oftmals nicht mitgedacht.

    Dabei muss die Familie selbst nicht einmal „ungewöhnlich“ sein. Es reicht manchmal bereits, wenn Eltern ihre Kinder abseits der sogenannten Rosa-Hellblau-Falle erziehen möchten. Die Rosa-Hellblau-Falle bezieht sich auf eine Erziehung, die sich stark an Rollenklischees für Mädchen und Jungen orientiert. Rosa steht sinnbildlich für Mädchen und die Farbe Hellblau für Jungs.

    Die Kinder sollten frei entscheiden können

    Aktionen wie Prinzessinnentag für alle Mädchen und Ritter-Tag für die Jungs sind ein Beispiel für Rollenklischees. Solche Aktionen festigen ein Bild in den Köpfen der Kinder, wie sie sich nach Geschlechternormen verhalten sollen.

    Schöner ist es, wenn alle sich Kinder frei entscheiden, was und wie sie spielen möchten. Diese Freiheit abseits von Klischees ermöglicht eine freie Entfaltung. Denn im schlimmsten Fall ebnen solche Klischees beispielsweise den Weg in die toxische Männlichkeit.

    Perfekte Mama vs. Rabenmutter

    Gefühlt und real führen wir seit Jahren die Diskussion rund um Gleichberechtigung, Emanzipation und Feminismus. Dabei spielt das Bild einer Mutter eine tragende Rolle: Manche interpretieren sie als liebende, fürsorgende, warmherzige Person. Sie soll das Herz einer jeden Familie sein, die in der Kindererziehung und im Haushalt ihre Erfüllung findet.

    Diese Erfüllung ist sicherlich für einige Frauen erstrebenswert. Andere hingegen wollen nicht nur auf ihre Mutterrolle beschränkt werden. Das ist kein Widerspruch: Jede Frau hat das Recht, das zu machen, was sie möchte.

    Niemand, schon gar nicht Gesellschaft oder Politik, hat das Recht, den Eltern vorzuschreiben, wie sich diese zu verhalten haben. Trotzdem halten einige Einrichtungen noch immer daran fest, beispielsweise bei einer Telefonkette ausschließlich die „Muttis“ zu adressieren.

    Berufstätige Eltern unterstützen

    Aber Frauen sind doch gleichberechtigt. Niemand schreibt ihnen vor, was sie tun sollen. Wenn diese Annahme korrekt wäre, bräuchten wir Sie als Gleichstellungsbeauftragte nicht. Freiwilligkeit allein reicht auch 2021 nicht, wie etwa das Thema der Frauenquote per Gesetz deutlich macht.

    Es gibt noch Herausforderungen, die Sie als Gleichstellungsbeauftragte für die Mitarbeitenden angehen können. Etwa, in dem Sie auf gendergerechte Sprache achten und sich für die Unterstützung der berufstätigen Eltern engagieren.

    Kinderkrankheitstage, Elternzeit und nicht nur aufgrund von Corona das Thema Homeoffice. Diese paar Beispiele zeigen deutlich, was das Umdenken im Unternehmen für Familien bedeuten kann: Das Gefühl der Wertschätzung, der Anerkennung und der Unterstützung. So schaffen Arbeitsplatz und Team, sich familiär anzufühlen – zum Wohle aller!

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    Weitere Infos und wertvolle Impulse rund um Ihr Amt der Gleichstellungsbeauftragten finden Sie in unserem Informationsdienst „Gleichstellung im Blick“, den wir Ihnen regelmäßig direkt nach Hause schicken. Bestellen Sie einfach eine Ausgabe für 14 Tage zum Testen – kostenlos.

    FAQ-Bereich

    Wann ist der internationale Tag der Familie?

    Am 15. Mai.

    Wie kann man Rollenklischees bei Kindern vermeiden?

    Aktionen wie Prinzessinnentag für alle Mädchen und Ritter-Tag für die Jungs sind ein Beispiel für Rollenklischees. Solche Aktionen festigen ein Bild in den Köpfen der Kinder, wie sie sich nach Geschlechternormen verhalten sollen. Schöner ist es, wenn alle sich Kinder frei entscheiden, was und wie sie spielen möchten. Diese Freiheit abseits von Klischees ermöglicht eine freie Entfaltung.

    Für wen ist „Gleichstellung im Blick“?

    „Gleichstellung im Blick“ richtet sich speziell an Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragte im öffentlichen Dienst und der freien Wirtschaft in ganz Deutschland.

    Wie kann ich als Gleichstellungsbeauftragte berufstätige Eltern unterstützen?

    Es gibt noch Herausforderungen, die Sie als Gleichstellungsbeauftragte für die Mitarbeitenden angehen können. Etwa, in dem Sie auf gendergerechte Sprache achten und sich für die Unterstützung der berufstätigen Eltern engagieren. Kinderkrankheitstage, Elternzeit und nicht nur aufgrund von Corona das Thema Homeoffice. Diese paar Beispiele zeigen deutlich, was das Umdenken im Unternehmen für Familien bedeuten kann

    Kann ich „Gleichstellung im Blick“ probelesen?

    Ja. Wir bieten allen interessierten Frauen-, Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten die Möglichkeit eine Ausgabe 14 Tage lang kostenfrei zu lesen. Sie entscheiden erst dann, ob Sie einen kostenpflichtigen Bezug möchten oder nicht.